Zitrone in der Schwangerschaft

Die Zitrone ist die beliebteste Frucht wenn wir im Winter einer Erkältung vorbeugen wollen oder im Sommer Erfrischung suchen. Dennoch scheiden sich an ihr die Geister, insbesondere während der Schwangerschaft. Während die einen die saure Zitrusfrucht mit körperlichen Wohlbefinden gleichsetzen, warnen die anderen vor dem Überkonsum.

In deiner Schwangerschaft willst du natürlich wissen, ob Zitronen dein Vertrauen verdienen und sie deine Lust auf Saures befriedigen können.

Sind Zitronen in der Schwangerschaft erlaubt?

Zitronen sind in der Schwangerschaft empfohlen, denn sie stärken dein Immunsystem und unterstützen dich und dein Kind auf vielfache Weise. Neben dem Vitamin C, wofür sie bekannt sind, bringen Zitronen viele weitere wichtige Vitalstoffe auf deinen Speiseplan.

Die Säure der Zitronen hat eine belebende Wirkung, du solltest sie allerdings nicht pur genießen: Sie greift einen Zahnschmelz an und kann unverdünnt zu einem übersäuerten Magen führen.

Drei Gründe für Zitronen während einer Schwangerschaft

Wenn dein Liebster dir Zitronen bringt, dann mach dir Limonade. Dein Partner teilt in diesem Fall die Einschätzung vieler Ernährungsberater: Zitronenwasser ist Bestandteil der meisten Wellness-Hypes. Sie verdankt das, den ihren beiden wichtigsten Eigenschaften: Sie ist sauer und enthält sehr viel Vitamin C.

Zitronensäure unterstützt deinen Körper dabei, Fette während der Verdauung aufzuspalten und für deinen Stoffwechsel verfügbar zu machen. Das Vitamin C wiederum wirkt auf vielfache Weise positiv auf deine Körperchemie.

Aus diesem Grund kann dir die Zitrone in der Schwangerschaft gute Dienste leisten:

  1. Limonade fördert deine Verdauung und wirkt regulierend bei Verstopfung
  2. Zitronenwasser unterstützt Stoffwechsel und Immunsystem
  3. Verdünnter Zitronensaft hilft gegen sauren Magen und Sodbrennen

Gerade in der Schwangerschaft ist eine träge Verdauung oft Ursache für Beschwerden. Die erfrischende Säure einer Limonade kann dich davor bewahren. Sie erleichtert deiner Magen-Darm-Flora die Arbeit bei schwerverdaulichen Speisen.

Zudem fördert die Ascorbinsäure (Vitamin C) die Aufnahme und Verwertung zahlreicher Mineralien wie etwa Eisen.

Zitrone schützt vor freien Radikalen

Das Vitamin C hat nachweislich weitere positive Wirkungen auf unseren Stoffwechsel. Zu den wichtigsten zählt vor allem der Schutz vor freien Radikalen.

Diese Sauerstoffverbindungen entstehen während Stoffwechselprozessen und sind in zahlreichen Lebensmitteln enthalten. Ascorbinsäure bindet diese Moleküle und stärkt damit unser Immunsystem.

Und hilft gegen sauren Magen in der Schwangerschaft

Zu den überraschenden Erkenntnissen der Ernährungsforschung zählt wohl, dass die saure Zitrone gut gegen sauren Magen ist. Es ist richtig, unverdünnter Zitronensaft kann unseren Säurehaushalt überlasten und zusätzliche Beschwerden verursachen.

Zitronenwasser wirkt hingegen regulierend. Es fördert die Entstehung von basischen Verbindungen, erhöht den pH-Wert der Magensäure und beugt damit Sodbrennen vor.

Mit Zitronenwasser in der Schwangerschaft liegst du voll im Trend

Die Lust auf Saures gehört in deiner Schwangerschaft sicher zu den zwiespältigen Erfahrungen. Zum einen eröffnet sie dir neue kulinarische Türen, die auch nach der Schwangerschaft interessant bleiben können.

Zum anderen fordert sie deinen Magen zu Höchstleistungen und bewirkt hin und wieder Sodbrennen. Die verdünnte Zitronensäure kann in diesen Fällen nicht nur eine entlastende Wirkung haben, du liegst mit ihr auch voll im Trend.

Zitronenwasser gehört heute zu den beliebtesten Motiven, die du auf Instagram und Twitter verfolgen kannst. Der verdünnte Zitronensaft am Morgen ist zu einem eigenen Lebensstil geworden. Zahlreiche Celebrities und Influencer schwören auf die langfristige Wirkung:

  • das saure Erfrischungsgetränke hilft beim Abnehmen: es fördert die Verbrennung von Körperfett und zügelt den Appetit
  • Zitronenwasser gilt als Wunderwaffe im Anti-Aging: das Vitamin C bekämpft freie Radikale und verzögert damit die Zellalterung

Nicht jeder Trend von C- oder D-Promis verdient deine Aufmerksamkeit während deiner Schwangerschaft – auch wenn sie gelegentlich sehr unterhaltsam sind. Bei der Beliebtheit von Limonade kannst du dich dem Hype allerdings ruhigen Gewissens anschließen.

Neben den nachweislich positiven Eigenschaften, schmecken sie vor allem auch lecker.

Das heiße Zitronenwasser ist im Winter gegen Erkältung genauso wohltuend, wie die eisgekühlte Limonade im Sommer. Allzu heiß sollte es allerdings nicht sein: ab 40° C beginnen viele Vitalstoffe zu verschwinden.

Mit etwas Kreativität und ein wenig Minze, Beeren oder Pflaumen hast du mit Zitronenwasser jedenfalls. eine gute Basis. Wenn dir der Sinn nach Unterhaltung steht, kann damit auch die alkoholfreie Cocktailparty in der Schwangerschaft eine neue Erfahrung werden.

Darauf sollten Schwangere bei Zitronen achten

Zitrusfrüchte sind mit Abstand die wichtigsten Baumfrüchte weltweit. Die Zitrone und ihre Verwandten haben den herausragenden Platz in unseren Ernährungsgewohnheiten auch verdient. Sie sind lecker, fördern unsere Gesundheit und haben nur wenige problematische Eigenschaften.

Ein Zuviel kann allerdings in seltenen Fällen Beschwerden verursachen:

  • zu viel Vitamin C kann bei Vorerkrankungen zu Nierensteinen führen
  • Zitrusfrüchte können Ursache einer Lebensmittelunverträglichkeit sein
  • Zitronensäure kann zu empfindlichen Zähnen führen

Zitrusfrüchte und ihr Vitamin C gelten grundsätzlich als weitverbreitetes Heilmittel. Sie können allerdings auch ungewollte Wirkungen entfalten. Ein Zuviel von Vitamin C kann beispielsweise zu einer vermehrten Bildung von Oxalsäure beitragen. Dadurch erhöht sich das Risiko für Nierensteine.

Ascorbinsäure ist Bestandteil vieler Antiallergika hat aber selbst allergieförderndes Potenzial. Bei einem Juckreiz im Rachen bzw. bei Schwellungen, Rötungen und Bläschenbildung im Mund-und Rachenraum solltest du in der Schwangerschaft bei Zitrusfrüchten vorsichtig sein.

Schließlich ist auch die Säure der Zitrone nicht unbedenklich. Sie greift den Zahnschmelz an und kann damit zu einer erhöhten Zahnempfindlichkeit führen.

Wie bei allen säurehaltigen Lebens- und Genussmitteln (Kaffee, Obst, …) solltest du daher deine Zähne eine halbe Stunde nach dem Genuss nicht putzen. Dadurch verhinderst du, den angegriffenen Zahnschmelz abzubauen.

Zitrone bringt Aroma in die Schwangerschaft

Der Einsatz von Zitronen in der Küche ist vor allem in deiner Schwangerschaft wohl nicht wegzudenken. Ihre erfrischende Säure und das besondere Aroma wird deine Lust auf vielfache Weise befriedigen können – einerlei, ob du sie im Dessert oder im pikanten Hauptgericht zu schätzen weißt:

  • Zitronen-Buttermilch-Kuchen kann eine ebenso leichte wie süße Verführung sein
  • Zitronen-Basilikum-Hähnchen schmeckt genauso frisch und zitronig, wie es klingt
  • Wraps mit Lachs und Zitronen-Quark-Dip sind lecker und gesund

Beim Kochen, Backen und Braten ist es aber nicht nur der Saft der Zitrone sondern auch ihre Schale, die Aroma und Vitalstoffe mit sich bringen.

Zitronenzesten, der Abrieb der Zitronenschale, wird daher wesentlicher Bestandteil deiner Rezepte während der Schwangerschaft sein. Dabei solltest du allerdings auf unbehandelte Bio-Früchte achten.

Zitronen haben von sich aus eine natürliche Wachsschicht, die allerdings bei der Ernte und der Nachbehandlung oft verloren geht. Sie wird daher meist künstlich erneuert, damit die Zitronen den Transport und die Lagerung überdauern können.

Damit wird die Schale der Früchte allerdings zum Kochen unbrauchbar.

Ähnliches gilt für Zitronen aus der Intensiv-Landwirtschaft. Der Einsatz großer Mengen von Herbiziden und Pestiziden kann auch durch umfangreiche Reinigung nicht entfernt werden. Beim Kochen und Backen solltest du daher darauf achten, kein künstliches Wachs oder Pflanzenschutzmittel zu verarbeiten.

Sind Zitronen für Babys geeignet?

Wenn dein kleiner Liebling damit beginnt am Familienessen teilzunehmen, dann steigt naturgemäß auch der Durst deines Kindes. Trotz der gesunden Wirkungen von Zitronensaft, ist er für Babys und Kleinkinder ungeeignet.

Sowie Fruchtsaft generell, kann er dein Kleines nicht nur mit Blähungen plagen, sondern auch die Ursache für einen wunden Po sein. Säure und Schärfe sind für kleine Kinder immer mit Vorsicht zu verwenden.

Der beste Durstlöscher für Babys, die mit Beikost beginnen, ist immer noch Wasser und (un)gesüßter Tee. Am besten eignen sich dafür Hagebutte-, Kamille- und auch Roiboos-Tee (afrikanischer Rotbuschtee).

Erst ab dem Alter von eineinhalb bis zwei Jahren sind erfrischende Limonaden auch für Kinder geeignet.

Fazit: Zitronen sind für Schwangere eine willkommene Erfrischung

Du kannst während deiner Schwangerschaft ohne Bedenken auf Zitronen bauen. Ihr Saft kann dich im Sommer ebenso erfrischen, wie im Winter stärken. Du solltest allerdings vorsichtig sein, wenn du an Lebensmittelunverträglichkeiten leidest.

Der Genuss pur ist auch nur selten eine positive Erfahrung: Die unverdünnte Fruchtsäure ist nicht nur geschmacklich sondern auch gesundheitlich nicht empfehlenswert.

Ihre Schale (im Fall von unbehandelten Bio-Fürchten) kann deinen Speiseplan als werdende Mutter allerdings auf vielfältige Weise bereichern. Zitronenzesten gehören zu den nicht ganz so geheimen Tipps und Dips vieler Gourmets.

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