Petersilie in der Schwangerschaft

Ist Petersilie in der Schwangerschaft erlaubt? Auf Petersilie in großen Mengen sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden, da sie wie viele andere Kräuter kontraindizierend wirken kann. Das in der Petersilie enthaltene ätherische Öl Apiol kann Uteruskontraktionen provozieren, was zu einer Frühgeburt oder zu einem Schwangerschaftsabbruch führen kann.

Ist Petersilie in der Schwangerschaft gefährlich?

Da das Apiol im Petersiliensamen und in der Petersilienwurzel besonders hoch konzentriert ist, sind diese Pflanzenbestandteile in der Schwangerschaft tabu. In den Blättern hingegen ist der Apiol-Anteil stark reduziert, wobei in den glattblättrigen Sorten mehr ätherisches Öl enthalten ist als in den krausblättrigen Arten.

In küchenüblichen Mengen kannst Du Petersilie während Deiner Schwangerschaft bedenkenlos verwenden.

Deine Suppen oder Fischgerichte kannst Du daher weiterhin mit Petersilie würzen. Eine Kartoffelsuppe ohne das aromatische Küchenkraut schmeckt schließlich nur halb so gut… Nicht zu letzt hat die Petersilie viel zu bieten und liefert Dir und deinem Baby wertvolle Inhaltsstoffe.

Völligen Verzicht musst Du nur in Ausnahmefällen üben. Das ist dann der Fall, wenn Du unter einer Nierenentzündung leidest. Hier kann der Konsum von Petersilie Herzrhythmusstörungen provozieren oder sogar zu Nierenversagen führen.

Petersilie als Kraut mit vielen Heilkräften für Schwangere

Petersilie ist eine alte Kulturpflanze, deren Heilkraft bereits unsere Vorfahren zu schätzen wussten. Die Wurzeln des würzigen Küchenkrauts reichen 5000 Jahre zurück in die Jungsteinzeit, wo die Petersilie erstmal kultiviert wurde. In der Tat ist Petersilie ein wertvolles Produkt aus der Naturapotheke.

Als Tinktur oder Tee appliziert kann Petersilie gegen allerlei Beschwerden helfen. Die Liste der Indikationen ist lang und reicht von Blähungen über Gicht, Rheuma, Bluthochdruck, Insektenstiche bis zu Erschöpfungszuständen und Depressionen.

Das Wunderkraut hilft in der Schwangerschaft auch zum Aufbau von Knochen und Zahnschmelz und ist sogar in der Lage, den Cholesterinbelag in den Venen aufzulösen.

In der Vergangenheit wurde Petersilie auch verwendet, um einen Abort herbeizuführen. Die abtreibende Wirkung wird mitunter heute noch genutzt, um das Ausleiten der Nachgeburt einzuleiten.

Petersilie in der Stillzeit

Während der Stillzeit solltest Du Deinen Petersilienkonsum weiterhin im Blick haben. Da die Petersilie die Milchproduktion hemmt, darfst Du während dieser Zeit leider nicht aus dem Vollen schöpfen.

Hier musst Du Dich etwas in Geduld üben und auf andere Küchenkräuter zurückgreifen.

Petersilie und Kinderwunsch

Wenn Du Dir Nachwuchs wünscht, solltest Du Petersilie nicht allzu verschwenderisch verwenden. Das Küchenkraut hat neben seinen medizinischen Heilkräften auch eine empfängnisverhütende Wirkung, ist also negativ beim Kinderwunsch. Im Mittelalter galt Petersilie daher als natürliches Mittel zur Empfängnisverhütung.

Die Wissenschaft führt diesen Effekt auf das starke ätherische Öl zurück. Es soll das empfindliche Eiweiß des Eies zerstören, das sich beim Eisprung löst und so die Befruchtung verhindert.

Im Unterschied dazu wird der Petersilie eine potenzsteigernde Wirkung zugeschrieben. Vor dem Hintergrund der verhütenden und potenzfördernden Wirkung wurden im Mittelalter Straßen, in denen es Bordelle gab, im Volksmund als „Peterlesgässchen“ bezeichnet.

Aus dem Mittelalter stammt auch ein Reim, der auf die Stärkung der Manneskraft anspielt. Mit der für diese Zeit typischen unterschwelligen Derbheit heißt es:

„Petersilien, Suppenkraut, wächst in unserem Garten. Jungfer Ännchen ist die Braut, kann nicht länger warten.“

Wenn Du und Dein Partner Nachwuchs plant, solltet Ihr Euren Petersilienkonsum entsprechend einteilen…

Petersilie – das ultimative Vitalstoffpaket

Wenn Du Petersilie wohl dosierst, können Du und Dein Baby während der Schwangerschaft von den vielen positiven Eigenschaften profitieren, denn die Petersilie bietet eine große Palette an Vitaminen und Mineralien.

Einige davon sind so reichhaltig vorhanden, so dass Du Dich in der Schwangerschaft auch mit einer kleinen Menge Petersilie mit wertvollen Vitalstoffen versorgen kannst.

Vitamin C

Wer hätte es gedacht: 100 Gramm Petersilie enthalten 159 mg Vitamin C. Damit stellt die Petersilie selbst die Zitrone und andere Zitrusfrüchte in den Schatten. Die Ascorbinsäure stärkt nicht nur Dein Immunsystem, sondern wirkt sich auch positiv auf Dein Hautbild und auf Deinen Cholesterinspiegel aus.

Aber auch für Dein Baby ist Ascorbinsäure von großer Bedeutung. Da es noch nicht in der Lage ist, diese zu speichern, kannst Du mit ein paar Petersilienblättern seine Depots auffüllen. Das kräftigt nicht nur seine Immunabwehr, sondern hilft auch beim Aufbau seiner Knochen und Zähne.

Vitamin E

Mit einer kleinen Portion Petersilie kannst Du auf aromatische Weise Dich und Deinen Nachwuchs mit diesem Vitamin versorgen. Es stärkt nicht nur Euer Immunsystem, sondern schützt auch die empfindlichen embryonalen Zellen.

Beta-Carotin

Diese Antioxidans ist eine Vorstufe von Vitamin A. Dieser äußerst wertvolle Pflanzenstoff ist insbesondere in der Schwangerschaft von Relevanz. Das Provitamin hemmt Entzündungen und bindet freie Radikale.

Mit einem kleinen Dipp aus Kräuterquark oder einer Gemüsesuppe kannst Du Euch beiden Gutes tun!

B-Vitamine

Diese Vitamine sind in der Schwangerschaft das A und O. Die Petersilie hat auch hier ein reichhaltiges Angebot und bietet gleich eine ganze Palette dieser wertvollen Inhaltsstoffe.

Dazu zählen die Vitamine B1, B2 und B6. Diese stärken das Nervensystem und sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Darüber hinaus sorgt B2 dafür, dass Eisen und andere B-Vitamine wie die Folsäure optimal verwertet werden können.

Kalium

Petersilie ist mit 800 mg Kalium eine ausgezeichnete Quelle für dieses Mineral. Es sorgt für einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt, was sich wiederum regulativ auf Deinen Blutdruck auswirkt.

Ein Aspekt, der in der Schwangerschaft von besonderer Bedeutung ist. Da Du in dieser Zeit eine Prädisposition für erhöhten Blutdruck hast, kannst Du dieser unangenehmen Begleiterscheinung mit etwas Petersilie entgegenwirken.

Eisen

Dieses Spurenelement benötigt Dein Körper für die Blutbildung und für den Sauerstofftransport. Eisenmangel kann sich auch in Form von Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Reizbarkeit bemerkbar machen.

Damit sich diese Symptome erst gar nicht bemerkbar machen, solltest Du Deine tägliche Dosis an Eisen etwas im Blick haben. Schließlich möchten Du und Dein Baby entspannt und vital in den Tag starten

Fazit

Wenn du also auf die Petersilienmenge achtest, und es mit dem Genuss nicht übertreibst, spricht nichts dagegen, dass du in der Schwangerschaft Petersilie isst.

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