Mozzarella in der Schwangerschaft

Mozzarella ist ein Klassiker unter den italienischen Käsesorten und hat sich über die Jahrzehnte einen fixen Platz in unseren Küchen verdient. Sein mildes Aroma und seine cremige Konsistenz machen ihn zum optimalen Begleiter – allerdings nicht in der Schwangerschaft, glaubt man der weitverbreiteten Meinung.

Ist Mozzarella auf deinem Speiseplan eine Bereicherung oder ein Risiko während deiner Schwangerschaft? Nachdem du deine Liste der erlaubten Speisen sicherlich schon um das eine oder andere Lieblingsgericht gekürzt hast, hat diese Frage für dich möglicherweise besonderes Gewicht.

Ein guter Grund also, in diesem Beitrag die Fakten zusammenzutragen und eine Antwort zu geben.

Ist Mozzarella in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja, Mozzarella ist ebenso lecker wie gesund und liefert dir in der Schwangerschaft wichtige Proteine und Mineralstoffe. Du solltest allerdings auch hier darauf achten, nur Käse aus pasteurisierter Milch auf deinen Teller zu lassen.

Rohmilch-Käse kann, so wie rohes Fleisch und rohe Eier, kleine Mengen schädlicher Mikroorganismen enthalten. Sie sind in der Regel unbedenklich, in der Schwangerschaft für dich und dein Kind allerdings ein Risiko.

Nicht zuletzt deswegen wird der beliebte italienische Käse schon seit Jahren aus Milch hergestellt, die wärmebehandelt wurde.

Warum ist Mozzarella in der Schwangerschaft empfehlenswert?

Gutes Essen stärkt Körper und Geist – das mag zwar nach einer überstrapazierten Weisheit unserer Großeltern klingen, ist aber immer öfter auch ein wesentliches Fundament moderner Ernährungsberatung. Das gilt besonders in der Schwangerschaft.

Mozzarella vereint guten Geschmack mit gutem Gesundheits-Gewissen. Er sorgt mit seinen Inhaltsstoffen vor allem für zwei wichtige Bereiche während deiner Schwangerschaft:

  • Seine Proteine fördern gesundes Zellwachstum
  • Die Mineralstoffe unterstützen gesunde Zähne und Knochen

Dein Körper benötigt während der Schwangerschaft besonders viel Energie. Kohlenhydrate und Proteine liefern sie dir. Anders als Zucker ist das Eiweiß der Proteine aber auch ein wesentlicher Baustoff für deine Zellregeneration und das Zellwachstum deines Kindes.

Zahlreiche Studien belegen, dass eiweißreiche Ernährung einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerwerte von Schwangeren und das Geburtsgewicht von Babys hat.

Bestimmte Eiweißverbindungen und Zuckerarten können aber auch dein Immunsystem durcheinanderbringen – Allergien und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind die Folge. Vor allem der Milchzucker, Laktose, ist oft Ursache für Blähungen oder auch Übelkeit.

In dem Fall solltest du deinen Mozzarella-Konsum auf jeden Fall mit einem Arzt besprechen.

Darauf müssen Schwangere bei Mozzarella achten

Die Warnungen für Schwangere vor dem italienischen Käse stammen vor allem aus einer Zeit, in der Mozzarella hauptsächlich aus Rohmilch hergestellt wurde. Unbehandelte Milch kann verschiedene Erreger, wie Listerien oder Salmonellen, beinhalten.

Sie können dein Immunsystem, das aufgrund der Schwangerschaft nicht voll arbeitet, überwinden und ein Infektionsrisiko für dich und dein Kind darstellen.

Du solltest daher in der Schwangerschaft nur Mozzarella auf den Tisch bringen, der aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde. Zudem solltest du auch auf das Ablaufdatum des Frischkäses achten und unverpackten Käse so rasch als möglich aufbrauchen. Durch die lange Lagerung können sich Erreger in Milchprodukten vermehren und sie damit für dich unbrauchbar machen.

Mozzarella aus Kuhmilch ist heute glücklicherweise nahezu ausnahmslos von hoher Qualität. Zahlreiche Tests von Konsumentenschutz-Organisationen (z.B. Stiftung Warentest) belegen, dass auch günstige Diskonter-Angebote qualitativ einwandfrei sind.

In Bezug auf die Keim- oder Infektionsrisiko gibt es daher kaum Gründe, Bio-Produkte oder hochpreisige Alternativen zu bevorzugen. Natürlich haben die Bioprodukte aber andere durchaus lohnenswerte Vorteile und geben einem insbesondere als Schwangere auch ein gutes Gewissen.

Beim Geschmack kann das Bild natürlich anders aussehen. Vor allem das besondere Aroma des Büffelmilch-Mozzarella hat viele Anhänger. Sein hoher Preis führt aber immer wieder dazu, dass auch Schummel-Ware den Weg in unserer Regale findet.

Hier solltest du vor allem in der Schwangerschaft jedenfalls auf vertrauensvolle Marken und Bioprodukte setzen.

Ist Burrata während der Schwangerschaft unbedenklich?

Burrata zählt unter Käseliebhabern zum Käse-Adel. Die Käsekugel, die in ihrem Inneren eine delikate Füllung aus Mozzarellasträngen und Sahne mit sich bringt, ist sowohl pur als auch mit Brot und Olivenöl ein Genuss.

Grundsätzlich gilt auch hier, dass Burrata aus pasteurisierter Milch für dich in der Schwangerschaft sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich eine Bereicherung darstellt.

Empfohlener Artikel: Burrata in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft solltest du jedenfalls auf vertrauensvolle Burrata-Lieferanten setzen. Der besondere Frischkäse ist nicht lange haltbar und wird klassischerweise innerhalb weniger Tage nach Herstellung verzehrt. Wenn du nach dem Anschneiden einen sauren Geruch bzw. Geschmack wahrnimmst, solltest du lieber deinen Lieferanten wechseln.

Der Export-Burrata, den du bei uns im Feinkostladen findest, wird durch leichte Konservierung haltbar gemacht. Er kann bis zu drei Wochen halten und sich dadurch im Geschmack auch leicht von der Delikatesse unterscheiden, die du aus Italien kennst.

Überbackener Mozzarella in der Schwangerschaft

Ist überbackener Mozzarella in der Schwangerschaft erlaubt? Auf jeden Fall – auch wenn viele Käseliebhaber der Meinung sind, Mozzarella kann nur frisch mit Tomaten und Basilikum genossen werden. Was auch immer der Grund dafür sein mag, der Preis dieser Haltung ist der Verzicht auf besondere Aromen und Variationen:

  • Überbackene Gnocchi gewinnen eindeutig durch die Käsekruste des milden Mozzarella
  • Hähnchenbrust oder Lachsfilet mit Mozzarella überbacken sind genauso beliebt, wie sie gesund sind
  • Auch der Klassiker kann durch Überbacken gewinnen: Baguettescheiben mit Tomaten & Mozzarella aus dem Backofen eignen sich als Happen zwischendurch und Hauptmahlzeit.

Zudem ist das Überbacken oft die Rettung für Rohmilch-Mozzarella. Es soll schon vorgekommen sein, dass gut meinende Freunde oder Partner die Käsespezialität als Überraschung mitgebracht, aber nicht auf die Herkunft geachtet haben.

In dem Fall kann Gratinieren die Lösung sein. Ein Umstand, von dem auch die beliebteste Speise der italienischen Küche profitiert kann.

Mozzarella auf der Pizza – Gefahr für Schwangere?

Zahlreiche Käsesorten harmonieren sehr gut mit Tomaten und Basilikum. Der Stellenwert des Mozzarella ist in diesem Fall aber unbestritten: Erst mit ihm wird ein Teigfladen mit Tomaten zur Pizza.

Glücklicherweise musst du auch in der Schwangerschaft nicht auf diesen Genuss verzichten. Die Inhaltsstoffe des Mozzarella behalten auch in gegarter Form ihre gesunde Wirkung. Sowohl Proteine als auch Mineralstoffe bleiben auch nach dem Erhitzen zum größten Teil erhalten.

Auch wenn du keine Verfechterin der exklusiven Verbindung von Pizza und Mozzarella bist, in deiner Schwangerschaft zählt vor allem eines: Du kannst deiner Lust auf den italienischen Käse sowohl in frischer als auch überbackene Form nachkommen.

Ist Mozzarella während der Stillzeit und für Babys gesund?

Mozzarella aus pasteurisierter Milch gehört zu den Lebensmitteln, die sowohl für werdende als auch stillende Mütter empfehlenswert sind. Das Eiweiß der Kuhmilch und die zahlreichen Mineralstoffe bieten dir Energie und wichtiger Vitalstoffe.

Die gute Nachricht ist, dass auch Rohmilch-Mozzarella in der Stillperiode für dich kein Tabu mehr ist. Anders als bei anderen Genussmittel, wie etwa Kaffee, musst du darauf keine Rücksicht mehr nehmen. Allfällige Erreger in Rohmilch-Produkten oder auch rohem Fleisch können dein wieder erstarktes Immunsystem nicht gefährden.

Für dein Baby sind Milchprodukte allerdings nicht geeignet. Das Verdauungssystem deines Kindes kann mit dem hohen Protein-Gehalt noch nicht gut umgehen. Erst ab dem sechsten Lebensmonat können Kleinkinder geringe Mengen an Milchprodukten verarbeiten.

Fazit: Mozzarella ist ein gesundes Lebensmittel während der Schwangerschaft

Wenn du zu den Liebhaberinnen des italienischen Frischkäses zählst, kannst du deine Leidenschaft auch in der Schwangerschaft voll ausleben. Mozzarella liefert dir wichtige Proteine und Mineralstoffe, die du in dieser besonderen Zeit gut gebrauchen kannst.

Viel wichtiger ist jedoch, dass sein milder Geschmack und die cremige Konsistenz zu vielen unterschiedlichen Gerichten passt: einerlei ob in Salaten, frittiert als Sticks oder als Käsekruste auf der Pizza. Das macht den Frischkäse zum perfekten Lebensmittel für Schwangere.

Mozzarella aus pasteurisierter Kuhmilch oder Büffelmilch gehört damit zu den Nahrungsmitteln, für die während deiner Schwangerschaft uneingeschränkt gilt: Gut tut, was gut schmeckt

1 Gedanke zu „Mozzarella in der Schwangerschaft“

Schreibe einen Kommentar